Neugierde ist eine (Über-) Lebenskunst

Neugier auf das Neue, Unbekannte und Unentdeckte ist eine spielerische Triebkraft, um mit dem Leben kreativ und erfolgreich umzugehen. Die Gegend auskundschaften, Dinge ausprobieren, Gegenstände beschnüffeln und begreifen, andere Tiere kennenlernen, all das eröffnet neue Chancen. Es hilft den Tieren, ihren Alltag durch Neuentdeckungen zu bereichern und unkonventionelle Lösungen für ihr Leben zu finden.
Wenn ein neugieriges Tier positive Erfahrungen macht, so bleibt es aufgeschlossen und entdeckungsfreudig, doch macht es schlechte Erfahrungen, klammert es sich eher an vertraute Bahnen. Das gut Bekannte und Bewährte bietet Sicherheit und Vorteile, so dass der Neugier die Vorsicht und Gewohnheit gegenübersteht.
Dieser Hahn hat durch seine Probierlust eine leckere Futterquelle entdeckt und streift die Blätter vom Zweig. Um an einen Leckerbissen zu gelangen, probiert dieses Huhn auch gerne kunstvolle Luftsprünge aus, während ein anderes Huhn das Treiben neugierig betrachtet.
Geborene Forscher

Alle Tierkinder sind die geborenen Forscher. Ihre Neugier hilft ihnen, die Welt zu entdecken und zu verstehen. Bei ihren Spielen mit Gegenständen lernen sie auch etwas über die Alltagsphysik, also z.B. über die Schwerkraft, Masse, Kräfte, Objektpermanenz etc. Die Neugier ist eng mit dem Prozess des Lernens verbunden und die Tierkinder erfahren etwas über ihre Artgenossen und deren Intentionen und Reaktionen. Manchmal verhalten sie sich dabei frech und risikobereit, um auszutesten, was möglich ist und was nicht.
Die Neugier auf das Geschehen in der Welt währt ein Leben lang und wenn jemand neues auftaucht, kommen auch die erwachsenen Tiere sofort angelaufen, um mehr in Erfahrung zu bringen. Es ist wichtig, immer offen für neue Informationen zu sein, um das Leben flexibel zu meistern. Ohne Herausforderungen und vielfältige Eindrücke werden Tiere in Gefangenschaft depressiv, apathisch oder verletzen sich aus Langeweile selbst.
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